Donnerstag, 3. September 2009

Reinhold!







Nun habe ich mich in Gedanken so viel mit Reinhold Messner beschäftigt, daß ich es fast nicht für möglich hielt, als er plötzlich vor mir stand. Wir waren mit dem Rundgang durch seine zweite Burg, Schloß Sigmundskron bei Bozen, fertig und tranken in der Burgschänke eine Apfelsaftschorrle, da kam er gemessenen Schrittes den Burghof herunter und nach kurzer Zeit auch wieder herauf, so daß ich ausreichend Zeit hatte, ihn mehrfach zu fotografieren.

Anzusprechen war er nicht, er wurde von zwei Leuten befragt, vermutlich Journalisten, denen er in schönem Italienisch antwortete. Ich dachte an Helge Schneider und sein „Reinhold-Helge-Spiel“ (die beiden zusammen am Südpol, „Sag ich, Reinhold, wat is denn nu? Sagt er; Helge, watt is? Sag ich, Reinhold, sagt er, Helge, Reinhold – Helge – Helge –Reinhold – dat ging so viereinhalb Monate lang).


Anlaß seines Besuches war – wie ich durch Befragen eines schwitzenden Kameramannes erfuhr – der Besuch des früheren tschechischen Bildungsministers Ondřej Liška, derzeit Spitzenkandidat der Grünen bei den bevorstehenden Wahlen in Prag. Er hatte einen Fototermin bei dem prominenten Grünen (früher Europaparlament) Messner. Mit Ondřej Liška kam ich kurz ins Gespräch, habe ein Foto von ihm gemacht und ihm Glück für die Wahlen gewünscht. Helge Schneider würde sagen: das sage ich immer, wenn ich Politiker vor der Wahl treffe.


Auch das zweite Messner Museum steckt voller schöner Details. Diesmal ist es besonders die Neuerschließung der etwa seit dem Jahr 1600 nicht mehr benutzten Burganlage. Der Architekt hat innen und außen Treppen und Geländer aus unbehandeltem Stahl gebaut, der draußen leicht Rost ansetzt. Zusammen mit dem roten Stein entsteht ein reizvolles Spiel von alten und neuen Formen.

Märchenhaft der Gang „in den Berg“. Da leuchten Kristalle, und geheimnisvolle Lichter dringen aus Schächten nach unten. Ein Kind stand wie verzaubert vor diesem Licht, ich habe es mit langer Belichtungszeit fotografiert.










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